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Mate­ri­a­l­auswahl

Frei von Schad­s­toffen und höchste Qualität

LOWA bietet seinen Kunden stets die beste Qualität. Das beginnt bei den verwendeten Mate­rialien und endet beim fertigen Schuh. Die Ansprüche an sich selbst und an seine Leis­tungen versteht LOWA als Leitwert für die Hoch­wer­tigkeit der Produkte.

LOWA legt bei der Auswahl seiner Mate­rialien besonderen Wert auf höchste Qualität und die Erfüllung sämt­licher Anfor­de­rungen in Sachen Schad­s­toff­freiheit. Daher verwendet LOWA für alle Produkte eine „Liste verbotener oder einge­schränkt nutzbarer Substanzen (Restricted Substances List, RSL)“, die sich an inter­na­ti­onalen Kriterien sowie der CADS-RSL orientiert.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl des Leders. Dieses Natur­­produkt ist die Grundlage zahl­reicher LOWA-Schuhe. Das von LOWA verwendete Leder stammt von Rindern aus Europa. LOWA arbeitet ausschließlich mit euro­pä­ischen Gerbereien zusammen, die eine nach­haltige Produk­ti­­ons­­phi­lo­­sophie vertreten. Beispiele hierfür sind die Firma Heinen aus Wegberg (Deut­schland), VIVIANI aus Zagreb (Kroatien), DANI aus Arzignano (Italien) und DERCOSA aus Cheste (Spanien). Alles bewusst ausge­wählte Gerbereien, deren Firmen­­­phi­lo­­sophie ökologisch und sozial- verant­wortlich zu produ­­zieren, mit der von LOWA über­­ein­­stimmt.

Neben Leder verwendet LOWA auch textile Oberteile und Innen­­­futter. Die Vorgaben in Bezug auf Qualität, Lang­le­bigkeit und Scha­d­s­toff­freiheit gelten aber selbst­­ver­­­ständlich auch für alle anderen verwendeten Mate­rialen. Das sind z.B. Kleber, Farb­stoffe, Schnür­senkel und Sohlen.

Nach eigens aufer­legten Regeln verwendet LOWA in keinen seiner Schuhe Meri­nowolle, die unter Anwendung von Mulesing gewonnen wird, keine Daunen, keine Nano­tech­nologie, keine Anti­tran­­spirante, keine Biozide und keine Anti-Schim­­mel­­mittel.

  • Imagefoto mit dem INNOX PRO GTX MID Ws, ATS und Frauenshooting Benjamin Pfitscher

Vegane Kollektion

Es gibt verschiedene Defi­­ni­tionen für „vegan“. Textile Oberteile statt Leder sind bei Schuhen schon der halbe Weg. Alle Schuhe unserer All-Terrain-Sport-Kollektion und einige weitere Modelle enthalten weder Leder noch tierische Wolle. Auch der verwendete Klebstoff ist frei von tierischen Bestan­d­­teilen.

Allerdings ist der Nachweis, dass keine tierischen Produkte in allen verwendeten Kompo­­nenten vorhanden sind, ziemlich aufwendig. Regel­rechte Detek­ti­v­­arbeit ist nötig, um zu prüfen, ob auch die verwendeten Farben, Chemi­­­kalien, Verede­­lungs­­­sub­­­stanzen etc. frei von tierischen Bestan­d­­teilen sind. Dies liegt vor allem auch daran, dass hoch­­wertige Outdoor-Schuhe aus sehr vielen Einzel­­teilen und Kompo­­nenten bestehen. Beim Modell INNOX sind es beispielsweise mehr als 150 Teile. All diese nach den oben genannten Kriterien zu über­­­prüfen, ist nahezu unmöglich. Keine belastbaren Aussagen kann LOWA derzeit auch zu den ganz strengen veganen Kriterien machen, bei denen es unter anderem darum geht, dass für die im Produkt verwendeten Mate­rialien keinerlei Tier­­versuche durch­­­geführt wurden oder dass alle Pflan­­zen­fasern aus kontrolliert biolo­­gischem Anbau stammen.

Life Cycle Assessments und Product Carbon Foot­prints

In den nächsten Jahren wollen wir mit Hilfe von Life Cycle Assessments und Product Carbon Foot­prints den ökolo­gischen Fußabdruck unserer Produkte noch weiter redu­zieren. Z.B. durch den verstärkten Einsatz nach­haltiger Mate­rialien, den wir dann gezielter ins Verhältnis zu den Ansprüchen an die Halt­barkeit, Repa­ra­tur­fä­higkeit und Lebensdauer setzen können.

CADS-RSL und Schad­s­toff­freiheit

LOWA ist eines der Grün­­dungs­­­mit­­glieder der cads e.V., einem Zusam­­menschluss von Herstellern und Liefe­ranten zur Vermeidung von Scha­d­s­toffen in Schuhen. Sämtliche ange­schlossenen Unter­­nehmen verpflichten sich frei­­willig, den bewusst hohen Anfor­­de­rungen der erar­­beiteten CADS-Richtlinie „Ver­­­zeichnis einge­schränkt nutzbarer Substanzen in Schuhen“ gerecht zu werden.

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Der cads e.V. hat sich das Ziel gesetzt, Mindest­an­­for­­de­rungen zu formu­­lieren und den Dialog mit Nicht-Regierungs-Orga­­ni­sa­tionen über kritische Stoffe zu fördern. Die CADS-RSL ist in enger Abstimmung mit dem  renom­­mierten, unab­hängigen Prüf- und Forschungs­in­stitut Pirmasens e.V. entstanden.

Zusätzlich zur Nutzung dieser „Restricted Substances List“ (Liste verbotener und/oder begrenzter Inhaltsstoffe) lässt LOWA seine Mate­rialien regelmäßig und stich­pro­­benartig durch externe, aner­kannte Labore auf Scha­d­­stoffe testen. So stellt LOWA unter anderem sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird und achtet darauf, dass sich auch während der Lagerung kein giftiges Chrom VI aus dem ungiftigen Chrom III gebildet hat.

Darüber hinaus erlaubt LOWA nur die Verwendung von Mate­rialien, die den Anfor­de­rungen der EU-Chemi­ka­li­en­ver­ordnung (EG) NR. 1907/2006 (REACH) entsprechen. Zudem versichert LOWA  bezüglich Artikel 33 der Verordnung, dass seine Erzeugnisse und deren Verpackung keine Stoffe der Kandi­da­tenliste (in der jeweils gültigen Fassung) gemäß Artikel 59 (1) enthalten.

PFC-freie Alter­nativen

Eine aktuell große Heraus­for­derung für uns und die gesamte Branche stellt der Ausstieg aus der Fluo­r­chemie dar: Konkret, die Umstellung wasser­ab­wei­sender Mate­rialien und Textilien auf PFC-freie Alter­nativen.

Damit alle Mate­rialien und Bestandteile des Schuhs wasser­ab­weisend sind, und in Kombi­nation mit der Membran auch wasserdicht sind, setzt die Outdoor-Industrie bisher auf PFC-haltige Imprä­gnie­rungen. PFC steht für poly­flu­o­rierte Chemi­kalien. Von einigen dieser knapp 5.000 Substanzen weiß man inzwischen, dass sie sich in unserer Umwelt anreichern und gesund­heits­schä­digend sein können.

Deshalb wollen und müssen auch wir dem Einsatz von PFC ein Ende setzen. Das bedeutet bei LOWA konkret, dass alle Mate­rialien sowie deren Rohma­te­rialien zu 100 % frei von PFCs sein sollen. Dies bezieht sich insbe­sondere auch auf die bei der Produktion oder Nach­be­handlung einge­setzten Chemi­kalien, die z.B. zur Hydro­pho­bierung, also zur Wasser­ab­weisung, verwendet werden.

PFC-freie Alter­nativen mit annähernd gleicher bzw. überhaupt funk­tio­nie­render Wasser­ab­weisung zu finden, ist in einem Produkt­bereich wie dem unseren alles andere als einfach. Unsere Schuhe bestehen aus vielen verschiedenen Mate­rialien und Einzel­teilen und müssen hohen physi­ka­lischen Bean­spru­chungen stand­halten (Robustheit, Abrieb, Lang­le­bigkeit, Isolation etc.).

Einen Teil unserer Mate­rialien haben wir nach erfolg­reichen, sehr aufwändigen Labor- und Feldtests bereits umge­stellt. Für alle betroffenen Mate­rialien wird der Umstel­lungs­prozess bis spätestens Ende 2024 abge­schlossen sein.